Grettstadt, ein malerisches Dorf in unserer Mainbogen-Region, ist nicht nur für seine idyllische Landschaft bekannt, sondern auch für seinen besonderen Kraftort, der durch das neue Flurdenkmal symbolisiert wird. Diese moderne Skulptur ist nicht nur ein architektonisches Highlight, sondern auch ein Ausdruck der tiefen Verbundenheit der Gemeinde mit ihrer Geschichte und Kultur.
Standort: Richtung Dürrfeld – Verlängerung der Löhleinstraße
Die Idee, ein Flurdenkmal zu errichten, wurde von einer engagierten Gruppe von Bürgern (Andreas Böhm und Dieter und Nicole Hofmann) ins Leben gerufen, die als die geistigen Väter und Mütter des Projekts gelten. Diese visionären Menschen haben sich zusammengetan, um einen Ort der Besinnung und des Gedenkens zu schaffen, der die Gemeinschaft zusammenbringt und die Identität Grettstadts stärkt. Ihr unermüdlicher Einsatz und ihre Leidenschaft für die Heimat haben dazu geführt, dass das Flurdenkmal nicht nur ein Bauwerk, sondern ein Symbol für Zusammenhalt und Gemeinschaftsgeist ist. Der Bau des Flurdenkmals erforderte erhebliche Anstrengungen von Seiten der Gemeinde und der Bürger. Von der Planung über die Finanzierung bis hin zur Umsetzung – jeder Schritt wurde mit Sorgfalt und Hingabe angegangen. Die Gemeinde stellte nicht nur finanzielle Mittel zur Verfügung, sondern auch personelle Ressourcen, um das Projekt zu realisieren. Mit dem Regionalbudget 2023 konnte das Projekt dann umgesetzt werden. Viele Bürger engagierten sich ehrenamtlich, um das Denkmal zu errichten, spendeten und/oder brachten ihre Fähigkeiten und Ideen ein. Diese kollektive Anstrengung hat nicht nur das Denkmal zum Leben erweckt, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl in Grettstadt gestärkt. Geologische Besonderheit des Aufstellungsortes ein faszinierender Aspekt des Kraftorts Grettstadt, ist die tektonische geologische Besonderheit. Vor 15 Millionen Jahren sind dort Gesteinsschichten von gewaltigen Kräften nach oben gedrückt worden, als sich die Rhön formierte. Entstanden ist eine für die Geologie in Grettstadt einzigartige Störungszone. Basaltgänge bilden den „Grundstock des Kraftortes“ . Nicht nur die Landschaft wurde geformt. Sondern man spricht auch von energetischen Eigenschaften, die den Kraftort zu einem besonderen Ort der Ruhe und Besinnung machen. Diese Gegebenheiten verleihen dem Kraftort eine zusätzliche Dimension und machen ihn zu einem Platz, an dem sich Menschen mit der Natur und ihrer eigenen Spiritualität verbinden können.
Das Flurdenkmal wurde von einem Steinbildhauer, Andreas Böhm, Leiter der Ulmer Münsterbauhütte geschaffen, dessen Vision und handwerkliches Geschick in jedem Detail des Denkmals sichtbar sind. Der Künstler hat es verstanden, die lokale Geschichte und die kulturellen Werte Grettstadts in seine Arbeit einfließen zu lassen. Durch die Verwendung von regionaltypischen Materialien, Sandstein, unmittelbar in der Nähe gebrochen und bearbeitet mit traditionellen Techniken ist ein Kunstwerk entstanden, das nicht nur ästhetisch ansprechend ist, sondern auch die Seele des Ortes widerspiegelt. Die Basis der Skulptur führt spiralförmig zum Zenit der Säulen, lädt zum Hinsetzen, Anlehnen, Verweilen ein. Die Stelen selbst sind in sich gedreht, „symbolisieren in der jeweiligen Drehrichtung Geburt und Tod“ und werden von einem Baldachin zusammengeführt, erklärt Böhm. Und: Mit etwas Fantasie lässt sich tatsächlich in den Linien der drei Meter hohen Skulptur, die von ihm beschriebene Schutzmantelmadonna erahnen. Fazit: Der Kraftort Grettstadt und das Flurdenkmal sind mehr als nur ein architektonisches Projekt; sie sind ein lebendiges Zeugnis für die Gemeinschaft, die Geschichte und die geologischen Besonderheiten der Region. Die engagierten Bürger und die Gemeinde haben gemeinsam einen Ort geschaffen, der zum Nachdenken, Verweilen und Feiern einlädt. Besuchen Sie diesen besonderen Ort und erleben Sie die Kraft und die Energie.
Halbrunde Sitzbänke wurden über das Regionalbudget gefördert und durch eine Spende ermöglicht. Ewald Vögler, Ruth Volz, Nicole Hofmann und Anne Verne laden dort zum Verweilen ein.
Eine Veranstaltung der Kulturfreunde und des historischen Arbeitskreises zum Kraftort, findet am 23.03.2025, 15.00 Uhr, Bürgersaal Grettstadt statt. Kreis-Heimatpfleger Stefan Menz erklärt die Bedeutung von Flurdenkmälern an sich und der Künstler Böhm berichtet von seinen Überlegungen zum Kraftort. Die Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen.
Weg 1: Am Friedhof Grettstadt vorbei auf dem Radweg in Richtung Dürrfeld folgen, nach 800 Metern die erste Abfahrt nach rechts über die Kreisstraße auf den Flurweg in Richtung Kraftort/Pferde-Ranch abbiegen, ca. 500 Meter weiterfahren oder zu Fuß gehen.
Weg 2: Am Abzweig der Kreisstraße Hauptstraße/Sulzheimer Straße/Am Friedhof ca. 300 Meter über Friedenstraße nach links in die Löhleinstraße abbiegen und auf der direkten Verlängerung des Flurweg ca. 800 Meter weiterfahren oder zu Fuß gehen.